Ein bisschen atemlos starten wir, Margit, Past-Präsidentin BPW Vorarlberg und ich, Barbara, die derzeitige Präsidentin unseres Clubs am 14. Mai.

Unser Ziel: Der Women Business Tag im benachbarten Fürstentum.

Leicht verspätet treffen wir ein; und geben uns vom Tag noch eine Prise Erfolg dazu. Wir haben zusätzlich den Workshop „Erfolgreich Netzwerken“ gebucht – Frau lernt Frau beim Netzwerken kennen und auch noch was dazu….

Ein gutgelaunter Regierungsrat Mauro Pedrazzini begrüsst gewitzt. Darüber, wie erfreut er sei, so viele Frauen, nicht nur an diesem Tag, in einem Raum, sondern immer mehr auf Gemeinde und Regierungsebene, sogar im Fürstentum zu sehen. Was Frauen können und sollten. Er macht das gut, eloquent, charmant, glaubwürdig.

Danach die österreichische Kollegin, Bundesministerin Juliane Bogner-Strauss. Sie weist darauf hin, wo wir in Österreich den “Frauen-Fokus „haben, wie das bei uns läuft: lange Karenzzeiten, viel Teilzeit, spricht von der leidigen Vereinbarkeit und den Vorbildern, welche die Frauen immer noch brauchen. Sie steht dann auch direkt nach Ihren Eröffnungsworten am Runden Tisch und gibt Antworten darauf, was vielleicht mal gut für die Frauen wäre.

Monika Schärer, die quirlige, echte, starke, engagierte Moderatorin ist bestens vorbereitet und führt mit Witz, Charme, sehr guten Fragen und mit einem überspringenden Funken leicht durch das Programm. Sie kündigt an und bittet auch zu Interviews. Ohne Eitelkeiten. Gekonnt. Lebendig. Relevant.

Managerin Monika Walser ist die erste Frau auf der Bühne nach dem offiziellen Begrüssungs- und Plauderteil. Monika Walser? Eine bemerkenswerte Frau. Klar, unprätentiös, knapp und doch ausführlich genug spricht sie Klartext. 2014 übernahm sie den exklusiven Schweizer Möbelhersteller „de Sede“, als der in seiner tiefsten Krise steckte. Es klingt wie eine Abenteuergeschichte, die, der Göttin sei Dank, mit Hilfe dieser Frau, ihren Ideen, ihrem Respekt, ihrer Visionen und harter Arbeit, märchenhaft ausgeht.

Mode-Designerin Lena Hoschek, Österreicherin, Grazerin. Eine Designerin, die erst, wenn sie echte und edle Stoffe in der Hand hält, richtig kreativ wird. Die Unerschrockene, die international erfolgreiche Frau, steht wie auf ihrer persönlichen Bühne. Zum Anfassen gut und, mit Sturm und Drang, phantastisch. Weibliche Formen und junge, neu interpretierte Folklore, phantastische Stoffe, gute Schnitte, ihre berühmten „Bänderröcke“ …. Sie führt uns durch ihr Universum. In Berlin und Anderswo, vielleicht auch bald in Japan wird ihr Mode-Temperament sehr geschätzt. Sie plaudert und es ist eine Freude, ihr zuzuhören. Wir hören von den Anfängen in Graz bis zu ihren Visionen und auch, dass sie eigentlich gar nicht über Feminismus reden möchte; schliesslich sei doch alles klar, denn Geschlecht soll keine Rolle spielen.

Coach Petra Bock, auch in Österreich schon sehr bekannt, macht ein Live-Coaching. Es befinden sich, geschätzt, 400 Personen, zu 95% Frauen im Vaduzer Saal. Sie spricht an, was seit einiger Zeit ganz modern geworden ist: Mindset. Sie hat das Gegenteil untersucht und ein neues Buch dazu herausgebracht: Mindfuck. Ein Papier-Meterband liegt auf den Stühlen, als wir nach der Pause erneut Platz nehmen. Unter ihrer Anleitung reissen wir Zentimeterweise das Band, heisst unser Leben, kürzer und kürzer. Aha, ja so ist es. Von der “Papier“-Lebenszeit bleiben jetzt vielleicht noch ein paar Papierzentimeter übrig. Zeit also, die ohne schlechtes Gewissen, ohne negative Glaubenssätze, ohne Blockaden verbracht werden sollte.

Sie gibt Beispiele, woher Blockaden kommen und was das auf Dauer auslöst. Wer im Hamsterrad lebt, wer falsche, fremde Ziele setzt, wer anderen gefallen will, wer in starren Rollen bleibt, wer sein Licht unter den Scheffel stellt, sabotiert sich selbst, bleibt einfach hinter seinen Potentialen weit zurück und wird unglücklich, krank dazu. Frauen seien besonders gefährdet.

Orangefunkelndes Glas. Es glitzert von der Bühne, bis in die hinterste Reihe. Ein geschliffenes Raubtier, vielleicht Tiger oder Gepard, ist die Swarowski-Trophäe, die zum 3. Mal übereicht wird.

Natalie Epp, Geschäftsleitungsmitglied der Liechtensteinischen Landesbank, sie spricht zu Beginn auch ihre Begrüssungsworte, ist Jurymitglied für den

„Businesstag-Award 2019“.

Wer bekommt ihn verliehen, diesen wichtigen und übrigens sehr sehr schönen Preis?

Natalie Epp spricht ihre Laudatio für die Preisträgerin des dritten Businesstag-Awards: Daniela Meier – Geschäftsführerin des Vereins Kindertagesstätten Liechtenstein. Mit ihrer Tochter betritt sie die Bühne. Sie ist gerührt und sagt, „ich habe es verdient!“ Für diesen Satz bekommt sie von mir noch einmal, hier am Schreibtisch, einen Extra- Applaus. Bravo!

Gabriela Manser, CEO von Goba AG, Preisträgerin des Jahres 2018, berichtet über die Wirkung dieses Preises – für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sie selbst. Und was sie für das Selbstbild von Frauen in der Geschäftswelt bedeutet.

Die Werdenberger Bäuerinnen hatten ein köstliches Buffet von Süss bis Deftig vorbereitet. Vernetzen mit Häppchen? Einfach Klasse. Mit BPW Clubfrauen kamen wir ins Gespräch. So ein Nachmittag, mit diesen Frauen auf der Bühne, inspiriert. Eigene Ideen spudelten, u.a. für ein besseres und regelmässiges Netzwerken zwischen den Clubs. Ein Gewinnspiel und eine üppig gefüllte Goodiesbag sind weitere Schätze, die wir mitgenommen haben.

Was bleibt? Für mich ganz klar: Frauen, lasst euch keinesfalls aufhalten. Macht einfach.

Weitere Informationen auf der Webseite des Businesstags Liechtenstein